Kurz gesagt, Weihnachten
Baum raus, Zeug ran, Kerzen,Lametta, Schokoherzenund prall gefüllte Teller.Bitte, Danke, reich beschenktund wieder geht es schneller,als man denkt.[2012]
Baum raus, Zeug ran, Kerzen,Lametta, Schokoherzenund prall gefüllte Teller.Bitte, Danke, reich beschenktund wieder geht es schneller,als man denkt.[2012]
[an den Künstler Uwe Jähnichen]Seiner einer wird ein Jährchen älter,ganz unauffällig, am helllichten Tag.Die Knochen sind morscher, die Haut etwas welker,es lügt, wer erzählt, dass er so etwas mag. Seiner einer ist perfekt präpariert.Mit Träumen und Muse steht er im Feld;Soll sie doch kommen, die Zeit, die schon giert,sei leise, dann hörst du, wie sie…
[in stillem Gedenken an tschechischen Zeichner und Grafiker Zdeněk Miler, der am 30.11.2011 starb]In meinem Garten gibt es einen kleinen Haufen,man könnte sagen, dass ich jenen Haufen schätzte.Ich bin all die Jahre immer rum gelaufenund sah zu, dass ich ihn keinesfalls verletzte. Und jedes mal, wenn ich ihn vorsichtig verschonte,trat der Kleine scheu und blinzelnd…
(zur Geburt von meinem Sohn Theo)Es ist immer dasselbe, es ist außergewöhnlich.Knopfaugen klauben die Bilder der Welt.Der ewige Kreislauf stimmt Zweifler versöhnlich,wir halten behutsam das, was uns hält. Nun sehen wir anders, seit Störche hier landen,verstehen das “Was“ und begehen das “Wie“.Nur weil schon alles gesagt ist,ist längst nicht alles verstanden,wir haben jetzt unsere eigene…
Warum so traurig, ja geradezu depressiv?Als ob ihnen die sprichwörtliche Laus über die Baumkrone lief.Von wegen Trauerweide, was soll das heißen;um ein Wassergrundstück am Müggelseewürden sich viele hier reißen.[2005]
Herr, vergib mir meine Sünden,hab doch nie an dich gedachtund dann sag, ob sie mich finden,weil sie suchten in der Nacht. Herr, es braucht kein Himmelsgeigeran der güldnen Pforte stehenund kein goldbesetzter Zeiger,muss sich meinethalben drehen; Einen langen leisen Traum,ein ruhiges Bett, ganz ohne Funkeln,und eine Tischlampe im Raum,ich hab’ doch Angst, allein im Dunkeln…[2008]
Langsam füllen sich die Ränge,Flieder, Farn auf Stein und Teerund hier und da ein Löwenzahn,Pusteblume, nebenan;Wer oben sitzt genießt das Flair, wer nicht, der hofft auf einen Thron.Gut besucht ist es hier schon,nur Pferdewetten gibt’s nicht mehr.[2005]
Er sitzt auf seinem Sessel und schiebt die Langeweile,wie einen Suppenkesselund völlig ohne Eileohne Grund umher,nicht mehr. Da springt er plötzlich auf,sein Chef kommt in das Zimmer,das ist schon fast ein Brauch,er läuft genau wie immerohne Grund umher,nicht mehr.[2007]
Er ging zu weit, als er stehen bliebund sagte, dass es nicht mehr geht.Er log und zuckte mit dem Lidund murmelte recht indiskret. Wie gelähmt, doch nicht vor Schreck,vor Phlegma träfe es präzise,warf er seine Flinte weg,genau im Korn begrub er diese. Der generelle Umgangston,der zwischenmenschliche Tenorbrachten ihn beinahe schonaus der Verfassung, die er schwor….
Die Schwierigkeit liegt just darinden wuchernden Gedankengangzu kürzen auf den Kerngewinn,damit man besser zanken kann.[2007]