INTROFILM

Auf Litera-Tour durch einen Lebenslauf, auf der Suche nach der Poemetrie…

POEMETRIE

Maß zur Beschreibung des Ermessensspielraumes in der Reimkunst

Will man etwas Gutes an dem Umstand finden, bisher reichlich unentdeckt geblieben zu sein, so wäre es vielleicht das maximale Maß an Freiheit. Ohne Richter wird es keine Klage geben, ohne Leser keine Kritik; ein verhältnismäßig großer Raum für einen kleinen Dichter. Schon deshalb hat es sich für mich als ganz probat ergeben, sich dem einen oder anderen Dogma zu unterwerfen. In meinem Falle ist das Wort sicher etwas überspitzt und doch gibt es ein gewisses Regelkorsett, welchem ich überwiegend zu folgen beabsichtige.

Regel 1 – Der Reim

Es soll sich reimen. Der Reim ist und bleibt eine Konstante in meinem bescheidenen Oeuvre. Die suche nach passenden Reimen ist die große Herausforderung in meinem Lyrikprozess, nur äußerst selten, aus besonderem Grund, wird die Regel als Stilmittel gebrochen.

Regel 2 – Die Grammatik

Im besten Fall – korrekt. Auch hier bin ich versucht, einem möglichst realistischen und dem aktuellen Gebrauch entsprechenden Satzbau zu folgen. Eine zu starke Verbiegung um des Reimes Willen oder des Versmaßes wegen versuche ich grundsätzlich zu vermeiden, auch hier bleibt als kleine Fußnote in Klammern und Gänsefüßchen die Bemerkung zurück, dass ich vereinzelte Ausnahmen möglicherweise durchaus zugelassen haben könnte.

Regel 3 – Das Metrum

Es soll schon stimmen. Sicher nicht unendlich streng umgesetzt, aber grundsätzlich angestrebt. Es gibt ein gewisses „Vorbild-Dreick“ an Dichtern, in dessen Schatten ich versuche den einen oder anderen Text so zu gestalten, dass man sich vielleicht nochmal an den Diesen oder Jenen erinnert fühlen könnte. Aus diesem Grund gibt es hier die Besonderheit, dass immer dann, wenn der Text einen kästnerischen Ansatz verfolgt, er eher in ein freieres, prosaisches und langzeiligeres Metrum verfällt, was bei kantigen Themen durchaus angenehmer lesbar ist, jedoch die Betonungen etwas über den Haufen wirft. Ansonsten sollte sich jedes Metrum in den Texten finden lassen, egal, ob Jambus, Trochäus, Daktylus oder Anapäst.

Poemetriefaktor Pf

Für meine Gedichte lässt sich der sogenannte Poemetriefaktor Pf ermitteln. In der Tabelle sind die durch die PKD (Poemetrie Kommission Deutschland) anerkannten Werte meines gesammten Text-Katalogs* angegeben, den aktuell beglaubigten Poemetrie Werkschlüssel entnehmen Sie ebenfalls der Tabelle.

Reimtreue=R9
Grammatiktreue=G8
Metrumtreue=M6
Versmaßtreue=V7
Gedichtformtreue=F9
Poemetriefaktor=Pf0,27
zulässige Werte zwischen 0 & 10 nach PKD 2024

Berechnung:

Pf = (R x G x M x V x F): 100.000
Pf = (9 x 8 x 6 x 7 x 9): 100.000

Pf = 0,27216

*Stand 2023 (nächste Werkschlüsselermittlung turnusgemäß Ende 2025