Geschichtsbücher
Ein Stückchen Himmel fiel auf die Erde
und irgendein Fotograf hatte es gesehen.
Es blieb liegen und rostete langsam
um im diplomatischen Handumdrehen
kurz darauf in den Geschichtsbüchern zu stehen.
[2005]
Ein Stückchen Himmel fiel auf die Erde
und irgendein Fotograf hatte es gesehen.
Es blieb liegen und rostete langsam
um im diplomatischen Handumdrehen
kurz darauf in den Geschichtsbüchern zu stehen.
[2005]
Der Erste schlägt auf,der Zweite Geselle, der wartet nur drauf,dann schlägt er zurückund trifft, mit Glück,die gewünschte Stelle. So kämpfen sie Gleiches mit Gleichem;im Tennis mag’s reichen…[2011]
Im Dom stand ich und sah mit Freudemich dort um in dem Gebäude.Sah viel Gold und Messingschrauben,Bilder, Glas von hohem Wert;Wie soll ich denn hier einem glauben,der mich des Verzichtes lehrt?[2006]
Der neue Wagen ist wirklich ein Renner,voll Schnickschnack und alles in Leder gehüllt.Sportliche Sitze, recht selten, für Kennerund Hubraum mit deutlich mehr Hubraum befüllt. „Was musstest du für den Wagen denn legen?“„Ach eigentlich nur die Geige vom Sohn.“„War die so wertvoll? Das kannst doch nicht geben.“„Für die Autoverkäufer, die unter uns wohnenwar sie das schon…“[2014]
Irgendwann fuhr man wohl ganz unbedarft dort hinein,vermutlich, weil das Schild davor es einem so wies,erst ganz behutsam, die Blicke wach, die Schritte klein.Wer weiß, vielleicht folgt ja bald ein Paradies? Man fährt und fährt, tauscht gelegentlich Spuren,wird überholt oder zieht selbst an irgendwem vorbei.Der Kilometerzähler frisst die Zeit von allen Uhrenrechts eine Wand, links…
Traurig ist es, irgendwie,auf seine Zeit zurückzuschauen,Erinnerungen zu zerkauen,Überlebensstrategiebleibt, neue Schlösser zu erbauen. Neue Wege, die entstehen,durch alte, die ganz leis verblassenbis sie den Stadtplan ganz verlassen,sich selbst um sich allein nur drehenund einzig sich als Zweck erfassen. Neue Ziele sollen leiten,durch die kranke Ironie,Erinnerungen töten die,die noch sind in alten Zeiten.Ja, traurig ist es…
[zu einem Bild von Marion Beese]Der Tag ist noch etwas verschwommen,die Glieder sind zittrig und schwach.Ich sehe die Küche benommenund gehe den Händen nach. Die Kaffeemaschine muss laufen,der Kaffeepott steht schon bereit,Zeit, eine Zeitung zu kaufen,die mich aus den Träumen befreit. Der Morgen schmeckt wieder zu bitter,das Titelblatt zeichnet nur Frust,draußen steht das Gewitterund drinnen…