Mondsehen

Ich seh’ den Mond
am Firmament
und vielleicht schläfst du jetzt.
Wie ungewohnt,
so weit getrennt,
viel mehr, als man so schätzt.

Zu dir kann ich
leider nicht,
so sehr ich mich verbiege;
Ich seh’ ihn an
und er sieht dich
und alles, was ich liebe…
[2016]

Ähnliche Beiträge

  • Herr Miler ist gegangen

    [in stillem Gedenken an tschechischen Zeichner und Grafiker Zdeněk Miler, der am 30.11.2011 starb]In meinem Garten gibt es einen kleinen Haufen,man könnte sagen, dass ich jenen Haufen schätzte.Ich bin all die Jahre immer rum gelaufenund sah zu, dass ich ihn keinesfalls verletzte. Und jedes mal, wenn ich ihn vorsichtig verschonte,trat der Kleine scheu und blinzelnd…

  • |

    Freundschaft 2.0

    Die Freundschaft ist längst formatiert,sie wartet hinter jedem Klick.Man fragt sie an, sie wird quittiert,je nachdem, wie schnell man drückt. Alles katalogisiert,keine Freundschaft wird vergessenund ein Merksystem notiertGröße, Alter, Lieblingsessen. Und welches Fest sie auch bestreiten,wirklich jeder gratuliert,der Austausch vieler Herzlichkeitenwurde automatisiert. Was bleibt, sind Freunde und zuletztdie Frage, wie man trotzdem trennt,wen man davon…

  • |

    Achtzig

    [zum 80. Geburtstag von Brigitte Kluthe]Manch Nörgler nörgelt sich nie satt,du jammerst nicht, kein Stück.Du läufst den ganzen Weg zur Stadt,wenn’s sein muss, auch zurück. Du wischt im Hausflur, kein Problem,dann schnell zum Einkaufsladen,um kurz darauf zum Sport zu gehen,an ganz entspannten Tagen. Und du bereist die halbe Weltund kommst zurück nach Hause,blickst auf dein…