|

Flugplatz

Da stehen die großen Donnervögel
und surren besonnen so vor sich hin.
Hier steht der gemeine Reisepöbel
und nörgelt, warum, bin ich noch nicht drin.

Sie warten auf Sprit und werden gewaschen,
die Technik geprüft, die Koffer verpackt.
Sie wollen den besten Sitzplatz erhaschen,
und vordrängeln hätte beinahe geklappt.

Servicemaschinen säumen die Fläche,
umgarnen den startvorbereiteten Jet,
Duty-free-Junkies ersparen sich Zeche,
na gut, die glauben auch jeden Dreck.

Die Brücke dockt an, die Tür ist schon offen,
klar zum Betreten, alles bereit,
in der Sicherheitsschleuse zwei Bekannte getroffen,
schnell noch die Zeitung, dann ist es soweit.
[2014]

Ähnliche Beiträge

  • Unbesiegbar

    Kleine Blume auf der Wiese,stehst so da und lächelst warm,nimmst die Blicke in den Armund du streichelst diese. So zerbrechlich sind die Blüten,die der Stängel tapfer hält,gegen Winde dieser Weltmuss er Schönheit hüten. Tausend kleine Pollen fliegenund sie tragen reiches Gutvoller Tatendrang und Mutund bleiben später liegen. Sie werden neue Wurzeln schlagentief im Erdreich festgekralltdann…

  • |

    Exil

    Traurig ist es, irgendwie,auf seine Zeit zurückzuschauen,Erinnerungen zu zerkauen,Überlebensstrategiebleibt, neue Schlösser zu erbauen. Neue Wege, die entstehen,durch alte, die ganz leis verblassenbis sie den Stadtplan ganz verlassen,sich selbst um sich allein nur drehenund einzig sich als Zweck erfassen. Neue Ziele sollen leiten,durch die kranke Ironie,Erinnerungen töten die,die noch sind in alten Zeiten.Ja, traurig ist es…

  • Weißes Rauschen

    Für einen Moment vergessen,für einen Moment befreitvon all den verschiednen Interessenund dem Druck hinter Zeit. Keine kleinen Gedanken,keinen neuen Termin,keine Leute, die zankenund Köpfe voll Melodien. So laut auch die Wellen zerfallenund Winde in Ohrmuscheln hallen,man hört kaum das eigene Wort,so sicher findet man Ruhevom hektikgetränkten Getue.Es gibt keinen stilleren Ort…[2007]

  • | |

    Berthold B.

    [in Gedenken, 23.02.1899 –  29.06.1974, RiF]Einer, der zwischen den Schubkästen wandelt,einer, der etwas zu sagen hat,es sagt und sich damit Ärger einhandeltich hätte den Eiertanz sicher schon satt. Er lässt kein Haar an den lenkenden Köpfenund bittere Wahrheiten schmecken kein Stück,er öffnet die Deckel von köchelnden Töpfen,ein trauriges Weltbild verdampft jedes Glück. Als Nörgler und…