Tennis
Der Erste schlägt auf,
der Zweite Geselle,
der wartet nur drauf,
dann schlägt er zurück
und trifft, mit Glück,
die gewünschte Stelle.
So kämpfen sie Gleiches mit Gleichem;
im Tennis mag’s reichen…
[2011]
Der Erste schlägt auf,
der Zweite Geselle,
der wartet nur drauf,
dann schlägt er zurück
und trifft, mit Glück,
die gewünschte Stelle.
So kämpfen sie Gleiches mit Gleichem;
im Tennis mag’s reichen…
[2011]
Der Wecker teilt den letzten Traumund wird traumatisieren,der Tag ist jung, man sieht ihn kaumund kann ihn gar nicht spüren.Alles dunkel, feucht und leer,die S-Bahnwagen hecheln.Wo krieg ich jetzt ein Streichholz her,die Augenlider schwächeln.[2006]
Die hohen Häuser und die Türme,auf den neuen Businessflächensind der Grund für Regenstürme,weil sie in die Wolken stechen.(Währen sie nur etwas kleiner,wär’s Wetter schon bedeutend feiner!)[2006]
Der Straßenbahnfahrer ist nur noch am Fluchen,ein Radler vor ihm fährt zwischen den Schienen,und macht keine Anstalt das Weite zu suchen,Fahrgäste schauen, verziehen die Mienen. Unmöglich die Kontenance noch zu wahren;„Etwas mehr Rücksicht würde sich lohnen,können sie nicht woanders fahren?“Der Radler lacht hämisch; „Nun ja, ich schon!“[2016]
Die letzte Fliese passte nicht, die wir in den Duschraum trugen: Kein Problem, auch sie wird sich der Mehrheit fugen.
Herr, vergib mir meine Sünden,hab doch nie an dich gedachtund dann sag, ob sie mich finden,weil sie suchten in der Nacht. Herr, es braucht kein Himmelsgeigeran der güldnen Pforte stehenund kein goldbesetzter Zeiger,muss sich meinethalben drehen; Einen langen leisen Traum,ein ruhiges Bett, ganz ohne Funkeln,und eine Tischlampe im Raum,ich hab’ doch Angst, allein im Dunkeln…[2008]
Schon am allerersten Tagwusste ich um ihr Befinden;sie wird kommen und verschwinden,einfach so, wie sie es mag.Ich wusste das – und ich erlag. Nun ahne ich, was sie jetzt tut,als die Flasche Rotwein köpft,und dann den Ausgehmantel knöpft,sie wäscht die Gläser, nimmt den Hutund geht (für immer), kurz und gut.[2011]